Namensgebung

 

Ammolith aus dem Karwendel

Die Namensgebung unserer Edelsteine entstand aus der Nomenklatur der bisher vorhandenen Literatur über diesen seltenen Schatz. 

Wir werden im Anschluss näher auf diese Bezeichnungen eingehen und Auszüge aus bekannten Erörterungen und Abhandlungen – beispielsweise auch auf Wikipedia gelistet aufführen.

Die Entstehungsgeschichte erklärt uns, dass es im Urmeer vor ca. 220 mio Jahren eine Gattung der Ammoniten mit dem Namen Carnites floridus gegeben hat. 

Diese sanken nach ihrem Ableben zu Boden und wurden in Folge mit einer ca. 8 km dicken Sedimentschicht zugedeckt. Diese war dafür verantwortlich, dass die Schalenreste wohl behütet – wie in Watte gepackt -  die Zeiten überstanden.

 

Gesteinsbeschreibung

Der Bleiberger Muschelmarmor setzt sich aus versteinerten Kalk-Schalenresten von Ammoniten zusammen, vor allem des Carnites floridus. Der Muschelmarmor war wegen seines Farbenspiels in goldgrünen und goldroten Farben nach seinem Auffinden ein überaus begehrtes Schmuckmaterial. Das Farbenspiel hängt mit den Schalenresten in diesem braunroten Muschelkalk zusammen, die permutartig je nach Lichteinfall schillern. Das bunte Farbenspiel basiert auf Interferenzerscheinungen der parallel orientierten Kristalle von Aragonit-Mineralen in der Perlmutterschicht der Schalen. 

 

 

Entdeckung und Verwendung

Beschrieben hat dieses Gestein erstmals Franz Xaver Wulfen, der die geologisch-mineralogische Erforschung Kärntens vorantrieb. Wulfen und die frühen Geologen nahmen an, dass der Muschelmarmor durch «Anlauffarben als Absatz unterirdischer Wässer oder als Anflug unterirdischer Luft» opalisiert. Wulfen sammelte auf zahlreichen Exkursionen Gesteins-, Fossil- und Mineralstücke für das damalige «Mineralienkabinett» in Klagenfurt und beschrieb erstmals den «opalisierenden Muschelmarmor» und die darin auftretende Fossilien wie die Ammoniten (Nautilus floridus, Nautilus bisulcatus, Nautilus nodulosus und Nautilus redivivum) sowie die Muschel Cardium triquetrum.[4] 

Aus diesem Gestein, das im St. Oswaldi-Stollen bei Bleiberg beim Bleierzabbau im Jahre 1780 entdeckt wurde, wurden seinerzeit zahlreiche Schmuckgegenstände angefertigt. Im Jahre 1991 wurden zwei dieser seltenen Dosen in Silbermontierung auf Versteigerungen angeboten. Eine dieser Dosen wurde vom Naturhistorischen Museum Wien und eine weitere, die später angeboten wurde, vom Landesmuseum Kärnten ersteigert. Nur wenige Schmuckgegenstände blieben bis zum heutigen Tag erhalten. Verwendet wurde Bleiberger Muschelmarmor für Ringe, Broschen, Anhänger, Dosen oder für Tischeinlagen.[2] Das Gestein erschien so wichtig, dass der Stolleneingang auf Anordnung des österreichischen Hofes mit einer Tür verzimmert und abgeschlossen wurde, um unerlaubte Entnahme zu verhindern. Ferner sollte für den zaristischen Hof Russlands ein steinerner Tisch aus diesem Muschelmarmor angefertigt werden.

Ein Fundstück des Bleiberger Muschelmarmors befindet sich auch in der Gesteinssammlung von Johann Wolfgang von Goethe. Das kleine Vorkommen war etwa drei Jahre nach seiner Entdeckung erschöpft. 

Lumachello ist der Handelsname eines organogenen Sedimentgesteins, welches durch das reichliche Vorhandensein von fossilen Muscheln gekennzeichnet ist.

Derselbe Begriff wird auch in der geologischen Beschreibung verwendet, um auf ein Gestein zu verweisen, das fast ausschließlich aus fossilen Muscheln besteht.

Im kaiserlichen Rom wurde Lumachello zusammen mit anderen Ziergesteinen als Luxus- und „Raffinesse-Objekt“ geschätzt. Der Name des Steins geht auf die Renaissance zurück, als die römischen Steinmetzarbeiten diesem Namen eine Kalksorte gegeben haben, die aus Muscheln von Mollusken einschließlich Schnecken besteht. 

Diese Nomenklatur war im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert erfolgreich , um eine gewisse Zeit lang auch in der geologischen Literatur verwendet zu werden , zusammen mit dem Begriff Coquina von identischer Bedeutung, um Sedimentgesteine zu bezeichnen, die reich an Fossilien sind und zunächst nur Muschelkalk oder Kalksteinschalen genannt wurden . 

Herkunft und Position 

Die Lumachellen stammen aus bioklastischen Sedimenten , die durch die Anhäufung organischer Tierreste gebildet werden, die durch das Vorhandensein einer Muschel oder einer starren mineralisierten Skelettstruktur des Typs gekennzeichnet sind: Lamellibranchi , Gastropoden , Brachiopoden , Ammoniten , Echiniden und Nummuliten [2] ], aber auch von Korallen und Pflanzenorganismen wie einigen Kalkalgen. Danach findet die Diagenese statt, ein Umwandlungsprozess, der die ursprünglichen Sedimente verhärtet, was in diesen Lithologien häufig eine reichlich vorhandene Ablagerung von kristallinem Calcit- Zement, der als verschwunden bezeichnet wird, in den ursprünglichen Poren des Sediments und den inneren Hohlräumen der organischen Überreste enthält, die nicht mit Sediment gefüllt sind während der Ablagerung und Bestattung.

Normalerweise befindet sich die sedimantäre Umgebung in flachen Tiefen des Meeres, in dem Gebiet, in dem sich bemerkenswerte Kolonien von Mollusken befinden.

Von den häufigen Ansammlungen von Mollusken in Europa kam es im Untermesozoikum und im Cenozoikum . [1] 

Verwendet:

Die antike Lumachella Ägyptens wurde im antiken Rom verwendet . Gegenwärtig wird die Lumachella für Beläge , Böden und / oder Säulen und für Ziergegenstände einschließlich Skulpturen , Tassen und Boxen verwendet. 

Manchmal wird dieser Stein aus architektonischen Gründen als Marmor bezeichnet. 

 

Alpenopal

Claudia Bäck und Florian Fischer

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